Ein guter Versicherungsschutz der Eltern wirkt sich auch positiv auf die Kinder aus. Zum Weltkindertag weisen Versicherungsexperten darauf hin, wie wichtig eine Absicherung der Familie, etwa durch eine Privathaftpflichtversicherung ist.
Versicherungsschutz für die Familie
Viele Hilfsorganisationen machen am 20. September auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern aufmerksam. Auch der Bund der Versicherten e. V. (BdV) informiert Eltern zum Weltkindertag über die Absicherung ihrer Kleinen. „Viele Eltern rücken für eine Absicherung sogenannte Kinderversicherungen in den Fokus. Das ist ein Trugschluss: An erster Stelle muss der Versicherungsschutz der Eltern stehen“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss.
Um die Familie bestmöglich abzusichern, sollten Eltern eine Privathaftpflichtversicherung als „Familientarif“ abschließen, deren vereinbarte Deckungssumme mindestens 15 Millionen Euro pauschal für Sach-, Personen- und Vermögensschäden beträgt. An zweiter Stelle steht die Absicherung gegen die wirtschaftlichen Folgen eines Todesfalls sowie eines Arbeitskraftverlustes. Das funktioniert mit einer Risikolebensversicherung und einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. „Die Rentenleistung der Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Eltern so ansetzen, dass sie den Lebensstandard absichert und damit auch potenzielle Ausgaben für ihre Kinder, die zum Beispiel während eines Studiums anfallen, für einen bestimmten Zeitraum mit abdecken. Selbiges gilt für die Todesfallleistung der Risikolebensversicherung“, sagt Boss.
Absicherungen für Kinder
Darüber hinaus ist die richtige Risikoabsicherung für Kinder ebenfalls wichtig. Denn eine dauerhafte schwere gesundheitliche Beeinträchtigung des Kindes kann auch bei den Eltern zu einer Einschränkung der Erwerbstätigkeit und damit zu einer Reduzierung des Einkommens führen. Eine Pflegetagegeldversicherung leistet bei Pflegebedürftigkeit eine Geldleistung oder erstattet die Kosten für Pflegeaufwendungen in vertraglichem Umfang. Hat ein Elternteil eine Pflegetagegeldversicherung abgeschlossen, können Kinder dort mitversichert werden. Sie ist eine sinnvolle Absicherung, da eine lebenslange Absicherung möglich ist. Bei Kindern sollte man auf eine bedarfsgerechte Leistungshöhe im ambulanten Bereich achten.
Versicherungen bieten außerdem Policen für die frühe Absicherung des Arbeitskraftverlustes bereits im Kindesalter. Ein Vorteil ist dabei, dass es in diesem Alter meist noch keine oder weniger relevante Vorerkrankungen gibt, die den Vertragsabschluss erschweren könnten. Angebote für eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler sind teilweise schon für Kinder ab sechs Jahren auf dem Markt zu finden. Vor Abschluss ist es wichtig zu prüfen, wie der Versicherungsfall für „Schüler“ in den Versicherungsbedingungen konkret definiert ist. Wie bei der BU für Erwachsene sollte auch bei der BU für Schüler auf Leistungskriterien wie Dynamisierungen und Nachversicherungen geachtet werden. Eine Günstigerprüfung bei Berufswechsel kann vorteilhaft sein.
Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung kann auch für Kinder eine sinnvolle Ergänzung zur Pflegetagegeld- und BU-Versicherung sein. Sie soll in erster Linie mit einer einmaligen Kapitalleistung unterstützen, um Mehrbedarfe abzudecken, die nach einem Unfall mit Invalidität entstehen können, beispielsweise für behindertengerechte Umbaumaßnahmen oder –Anschaffungen. Ein Abschluss ab Geburt des Kindes ist möglich. Hier sollte eine hohe Invaliditätsgrundsumme vereinbart werden.
Eltern sollten sich sorgfältig mit den Leistungen der Versicherungsangebote auseinandersetzen und sich anbieterunabhängig beraten lassen, um die optimale Absicherung zu finden.