In den vergangenen Jahren wurden aus vorwiegend älteren Autos vermehrt Katalysatoren gestohlen. Ein neuer Trend, der rasant zunimmt. Bleibt für die Geschädigten die Frage, wer den Schaden bezahlt.
Rasanter Anstieg bei Kat-Diebstählen in diesem Jahr
Autoradios stehen bei Dieben schon lange nicht mehr ganz oben auf der Liste der beliebtesten Autoteile. Mittlerweile drängt sich ein Bauteil an die Spitze, das viele wahrscheinlich nicht auf dem Schirm haben: der Katalysator.
Laut ADAC nehmen die Zahlen an Kat-Diebstählen seit Jahren mitunter deutlich zu. Während 2017 noch 38 Fälle und 2019 bereits 169 Fälle gezählt wurden, liegt die Anzahl der Kat-Diebstähle in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei 240. Allein für Oktober 2020 meldete das Presseportal der Polizei 56 Fälle. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.
Teilkasko zahlt den Schaden
Grund für die steigende Anzahl an Kat-Klaus ist der Inhalt des Bauteils. Dieses besteht nämlich aus dem Edelmetall Platin, für das es am Markt aktuell einen stetig wachsenden Preis gibt. Betroffen vom Klau sind vor allem ältere Fahrzeuge wie Opel Astra oder VW Golf.
Der Schaden eines Kat-Klaus beläuft sich je nach Fahrzeug, Alter und Einbaukosten auf 500 bis über 2.000 Euro. Wer eine Teilkasko-Versicherung abgeschlossen hat, kann den entstandenen finanziellen Schaden darüber abwickeln. Wer keine Teilkaskos und dazu noch ein altes Auto hat, bleibt auf seinen Totalschaden sitzen.
Achtung: Wer sich als Opfer eines Katalysator-Klaus überlegt, danach einfach ohne das Bauteil weiter zu fahren, macht sich wegen Steuerhinterziehung strafbar. Zudem steigen durch das Fehlen eines Kats Abgas- und Lärmemissionen. Auch die Laufkultur und Leistungsabgabe des Motors sinken.