Die Schadenregulierung ist sehr dokumentenintensiv. Große Mengen an Textinformationen müssen gesichtet und ausgewertet werden. Hier setzt das Insurtech DGTAL an: es hat eine Software für die Schadenbearbeitung entwickelt, die auf künstlicher Intelligenz basiert.
VEREINFACHTE SCHADENBEARBEITUNG
Das Schweizer Insurtech DGTAL hat eine Software entwickelt, die mittels Künstlicher Intelligenz die Schadenbearbeitung vereinfachen soll. Eine Vielzahl an Dokumenten wie Urteile, Gutachten und Rechnungen beschäftigen Versicherungen bei der Schadenregulierung. Die neuesten Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) bieten die Möglichkeit, riesige Mengen an Textinformationen sehr schnell zu verstehen und zu verarbeiten.
Hier setzt die Driller genannte Software von DGTAL an: Das Programm kann laut DGTAL den Kontext versicherungsbezogener Dokumente lesen und verstehen. Mithilfe von maschinellem Lernen wurde die Software bereits mit Millionen von Dokumenten trainiert. So entstand eine semantische Datenbank für Versicherungen, die die Grundlage für die Suchmaschine von DGTAL bildet.
KI-GESTÜTZTE SOFTWARE
Driller ist als Software-as-a-Service über eine Plattform verfügbar und erlaubt es Versicherern, strukturierte und unstrukturierte Daten auszuwerten und sich einen Überblick über ihr Schadensportfolio zu verschaffen. Konkret kann die DGTAL-Software nach Angeben des Unternehmens innerhalb von Sekunden ein 50 Seiten langes Gerichtsurteil zusammenfassen, Relevanz und Umfang eines offenen Anspruchs bewerten, Prioritäten festlegen und mit einer Regulierungsempfehlung an den Schadenbearbeiter weiterleiten. Die Datenbank ist als Large Language Model (LLM) konzipiert und übersetzt menschliche Sprache mittels Software in einen Algorithmus. Mittlerweile wenden erste Unternehmen die Software an. Laut Arndt Gossmann, dem CEO von DGTAL leistet Driller in den Bereichen Sachversicherungen (insbesondere Kfz) und Krankenversicherung bereits gute Ergebnisse.