Das Heidelberger Insurtech Getsafe startet mit einer digitalen Unfallversicherung. Kunden können das neue Angebot direkt über die Getsafe-App abschließen. Zugleich hat das Insurtech angekündigt, in den Lebensversicherungsmarkt einzusteigen.
Versicherungsschutz rund um die Uhr verwalten und anpassen
Getsafe hat mit der digitalen Unfallversicherung ein weiteres Produkt gelauncht, das direkt über die App gebucht werden kann. Über die Anwendung haben Nutzer die Möglichkeit, 24/7 einen Schaden zu melden oder ihren Versicherungsschutz in Echtzeit anzupassen.
„Skeptiker glauben, dass Menschen nur austauschbare, leichte Versicherungen im Sachbereich online abschließen. Mit unserer digitalen Unfallversicherung treten wir den Gegenbeweis an. Versicherung soll Spaß machen – das gilt auch für erklärungsbedürftige Produkte wie die Unfallversicherung“, sagt Getsafe-Gründer und CEO Christian Wiens.
Getsafe will gestärkt aus Coronakrise hervorgehen
Im Februar hat das Insurtech die Zulassung für die Schaden- und Unfallversicherung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beantragt. Damit wolle Getsafe Produkte und Innovationen freier und schneller umsetzen. Getsafe plant, Anfang 2021 den neuen digitalen Versicherer zu starten. Zusätzlich will das Heidelberger Insurtech künftig in den Lebensversicherungsmarkt einsteigen.
Was die Coronakrise angeht, so hat Getsafe nach eigenen Angaben nicht mit wirtschaftlichen Folgen zu rechnen. Im Gegenteil: „Die gegenwärtigen Umstände verlangen von uns, möglichst alles von Zuhause aus zu erledigen. Eine Versicherung über das Smartphone abschließen war vor der Krise bequem, aktuell fast schon geboten. Das Versicherungsgeschäft wird sich ins Digitale verlagern“, glaubt Wiens.
Die Hauptnutzer von Getsafe liegen in der Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen. Nach Wiens könnte sich aber auch das durch Corona ändern. „Die Menschen lernen jetzt, dass sie Versicherungen online kaufen können – ebenso wie sie Waren oder Essen online bestellen. Das haben sich vor Corona vor allem junge Leute zu Nutze gemacht.“