Während der schweren Hochwasserkatastrophe in Deutschland ist die Nachfrage nach entsprechenden Versicherungen um das 900-Fache angestiegen. Viele Betroffene mussten am eigenen Leib lernen, dass eine Wohngebäudeversicherung kein ausreichender Schutz gegen die Naturkatastrophe ist.
Hochwasserkatastrophe hat viele Deutsche sensibilisiert
Die Hochwasserkatastrophe in Teilen West- und Süddeutschlands hat immense Schäden hinterlassen. Viele Hauseigentümer stehen vor dem finanziellen Ruin, da sie nicht ausreichend gegen solche Schäden versichert waren. Mittlerweile steigt die Nachfrage nach Versicherungen, die Hochwasser mit absichern.
Hochwasserschäden sind in einer Elementarschadenversicherung mit abgesichert. Die Nachfrage nach einer entsprechenden Police sei laut eines Sprechers der Nürnberger Versicherung gegenüber BR24 in den vergangenen Tagen "um das 900-fache gestiegen". Generell scheint es so, dass "weite Teile der Bevölkerung durch die aktuelle Flutkatastrophe für das Thema Elementarschadenversicherung sensibilisiert worden ist".
Nicht mal jeder zweite Deutsche ist gegen Elementarschäden versichert
Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox verzeichnen ebenfalls einen starken Anstieg. Laut Check24 wählen in der Regel etwas über 40 Prozent der Kunden eine Wohngebäudeversicherung plus Elementarschadenversicherung. Seit der Hochwasserkatastrophe habe sich dieser Anteil auf etwa 75 Prozent fast verdoppelt.
Generell reicht eine Wohngebäudeversicherung nicht aus, um sich gegen Hochwasserschäden abzusichern. Eine zusätzliche Elementarversicherung ist hier nötig. Laut Experten habe vor allem Unwissenheit in diesem Bereich dazu geführt, dass nun so viele Hausbesitzer auf den Kosten sitzen bleiben, da der Versicherungsschutz nicht ausreichend ist. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind aktuell mit 46 Prozent aller Privathaushalte in Deutschland weniger als die Hälfte gegen Elementarschäden versichert.