Laut einer aktuellen Studie hat sich die Beziehung zwischen Mensch und Haustier in Deutschland mittlerweile stark verändert. Viele Haustierbesitzer empfinden den Umgang mit Tieren oft leichter als mit Menschen.
Sind Hund und Katze die besseren Partner?
Zuwendung, Nähe, Liebe - rund drei von vier Hunde- oder Katzenhaltern verbinden vor allem diese Aspekte mit ihrem Haustier. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle "Haustier-Umfrage 2024" der Uelzener Versicherungen. Insgesamt beobachten fast neun von zehn Befragten ein deutlich verändertes Verhältnis zwischen Mensch und Haustier.
Seit Jahren steigt der Anteil der Tierbesitzer: In jedem sechsten Haushalt lebt mittlerweile eine Katze, in jedem zehnten ein Hund. War der tierische Mitbewohner früher oft auch ein Nutztier, ist er heute vor allem Partner des Menschen. So stimmen 90 Prozent der Hundebesitzer und 89 Prozent der Katzenhalter der Aussage zu, dass Tiere immer häufiger Ersatz für menschliche Beziehungen sind. Zudem sind rund neun von zehn Umfrageteilnehmern davon überzeugt, dass der Umgang mit Tieren - egal ob Hunde oder Katzen - oft leichter ist als mit Menschen.
Haustiere spielen in Familien mit Kindern eine immer wichtigere Rolle
Doch woran liegt es, dass sich das Verhältnis des Menschen zum Haustier in den letzten Jahrzehnten so stark gewandelt hat? "Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen allein wohnen und in der die Zahl der persönlichen Kontakte abnimmt", sagt Dr. Felix Garlipp von den Uelzener Versicherungen: "In dieser Situation werden Hunde und Katzen als soziale Wesen zunehmend wichtiger für den Menschen."
Laut der aktuellen Studie scheint sich ein weiterer Trend abzuzeichnen: "87 Prozent der Katzen- und 86 Prozent der Hundehalter bestätigen, dass Tiere gerade in Familien mit Kindern eine immer wichtigere Rolle spielen", so Garlipp, der das Produkt- und Portfoliomanagement bei der Uelzener leitet.
Die Freude am Haustier überwiegt
Doch natürlich bringt das Halten eines Hundes oder einer Katze auch Belastungen mit sich - sei es das Gassigehen bei Wind und Wetter oder das tägliche Wegsaugen der Tierhaare. Pflegeleichter sind laut Uelzener-Studie in aller Regel Katzen. So geben 46 Prozent der Hundebesitzer an, dass ihre Freizeitgestaltung eingeschränkt ist, bei den Katzenhaltern sind es nur 35 Prozent. Und auch beim Thema Sauberkeit werden Hunde (42 Prozent) als etwas anstrengender empfunden als Katzen (38 Prozent). Unterm Strich zähle aber für alle Halter die Freude am Haustier deutlich mehr als alle Belastungen, wie die Studie eindrucksvoll zeige, so das Fazit von Uelzener-Experte Garlipp.