Der Online-Händler Amazon will künftig verstärkt Versicherungen in Europa anbieten. Dazu hat sich der Konzern in Luxemburg offiziell als Versicherungsmakler eintragen lassen. Amazon kann nun Nicht-Leben-Produkte in neun europäischen Ländern vertreiben.
Offizieller Eintrag in Luxemburg
Der US-Versandhändler Amazon dringt weiter ins Versicherungsgeschäft vor. Wie jetzt bekannt wurde, hat sich der Konzern in Luxemburg ins Vermittlerregister eintragen lassen. Damit kann Amazon künftig als Versicherungsmakler Policen aus dem Nicht-Leben-Bereich in Europa vertreiben. Das Luxemburger Commissariat aux Assurance führt Amazon als Versicherungsmakler (Sociétés de Courtage) für sämtliche Nicht-Leben-Produkte in Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen und Portugal.
Seit 2016 gibt es Versicherungsprodukte von Amazon
Amazon hat bereits Erfahrungen mit dem Versicherungsgeschäft gesammelt, wobei die Aktivitäten des weltgrößten Online-Händlers auf dem Versicherungsmarkt in der Maklerbranche für Unruhe sorgen. Im August 2021 startete der Konzern den “Amazon Insurance Accelerator”, eine Betriebshaftpflichtversicherung. Die Police ersetzt finanzielle Schäden, wenn sich ein Käufer mit defekter Ware nach dem Online-Kauf verletzt.
Seit 2016 können Kunden zudem beim Online-Kauf von Elektrogeräten mit „Amazon Protect“ eine Versicherung dazubuchen, die gegen Diebstahl, Defekte und Beschädigungen schützt. 2018 gründete Amazon außerdem zusammen mit der US-Bank J.P. Morgan Chase und der Beteiligungsgesellschaft des Starinvestors Warren Buffett, Berkshire Hathaway, eine Art Krankenkasse für eigene Mitarbeiter.